Galerie Wedding

INTIM/E

Eröffnung am 25.11. 2021

Gespräch zwischen nora chipaumire und Isabel Lewis zur Eröffnung um 18 Uhr

Ausstellungseröffnung mit Live-DJ-Set von zz fya bby um 19 Uhr

Ausstellung von Isabel Lewis und Dirk Bell

26.11. 2021 – 12.02. 2022

Im Rahmen des Ausstellungsprogramms
Existing Otherwise | Anders Existieren 2021–22 in der Galerie Wedding
Künstlerische Leitung: Solvej Helweg Ovesen

In der Ausstellung INTIM/E von Dirk Bell und Isabel Lewis, die am 25. November 2021 beginnt, verfolgen die Künstler*innen einen anderen Ansatz zu Fragen der Zweisamkeit und zeitgenössischen Intimität. INTIM/E nimmt die beiden Räume der Galerie Wedding ein und erforscht Formen des begehrenden, verkörperten Seins, die nicht mit den üblicherweise geradlinigen Maßstäben des alltäglichen Lebens übereinstimmen. Die moderierten Situationen („hosted situations“) in der Galerie eröffnen das Potenzial für kollektives Spiel und gesteigerte Empfänglichkeit, die zu Strategien des Widerstands gegen die Standardisierung, Entfremdung und Hyper-Individualisierung des gegenwärtigen urbanen Lebens werden. Während die moderne romantische Liebe und ihre Ausprägung auf dem „Heiratsmarkt“ und in der Produktion der Kleinfamilie von zeitgenössischen Soziolog*innen als Faktor des Modernisierungsprozesses selbst analysiert und theoretisiert wurde, konzentriert sich diese Arbeit auf die romantische Liebe und das Begehren, wie sie in den Lücken von Zeit(en) und Distanz(en) zwischen Menschen und Dingen funktionieren. Lewis und Bell erforschen die Qualitäten, die Ästhetik und die Zeitlichkeit der Liebe und ihrer Ausdrucksformen sowohl in der entfremdeten Gegenwart und Nähe als auch unter den Bedingungen der Distanz, d. h. der durch Zeit und Umstände auseinander gerissenen Liebe. In diesen Lücken, Irritationen und Entgleisungen des Verstehens findet sich vielleicht das, was sich der Quantifizierung und Kommerzialisierung widersetzt, Seins- und Gefühlsweisen, die sich ausweiten, überlaufen, aus der Zeit, aus der Geschichte heraus treten und fragile und temporäre Alternativen in unserem urbanen Leben bilden.

In der Ausstellung von Bell und Lewis entfaltet sich ein Programm, das über die Rolle der Sprache bei der Bildung von Intimitäten nachdenkt. Wissenschaftler*innen zufolge sind 70 % der Kommunikation zwischen Menschen nonverbal. Das bedeutet, dass wir ohne Körpersprache, Gesten, Geruch, Berührung, Kleidungsstil und Stimmung so gut wie gar nicht kommunizieren. Die qualitativen Aspekte der Kommunikation wie das Timbre der Stimme, die Energie oder die „Chemie“ zwischen Menschen oder das Fehlen derselben lassen sich nicht in quantitative und virtuell übertragbare Daten umwandeln. Wir müssen dringend nach Wegen suchen, wie wir weiterhin reichhaltig und umfassend kommunizieren können, um unsere Menschlichkeit zu bewahren und weiter zu entfalten. JUICE: Language Futures reflektiert die Entwicklung der menschlichen Sprache und experimentiert mit Ansätzen, um die Besonderheiten, Möglichkeiten und Grenzen sowohl der verbalen als auch der nonverbalen Kommunikation hervorzuheben und zu betonen. Das Programm präsentiert die Arbeitsweisen von nora chipaumire, Branden Jacobs-Jenkins und Nora Turato.

Bitte beachten: Es gelten die aktuellen Maßnahmen zum Infektionsschutz. Änderungen werden stets auf unserer Website bekannt gegeben.

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INTIM/E

Opening on 25.11. 2021

Conversation with nora chipaumire and Isabel Lewis at 6 pm

Exhibition Opening with live DJ set by zz fya bby at 7pm

Exhibition by Isabel Lewis and Dirk Bell

26.11. 2021 to 12.02. 2022

Within the framework of
Existing Otherwise | Anders Existieren 2021–22 at Galerie Wedding
Artistic Direction: Solvej Helweg Ovesen

In the exhibition INTIM/E by Dirk Bell and Isabel Lewis starting on the 25th of November, 2021, the artists pursue yet other approaches to questions togetherness and contemporary intimacy. INTIM/E occupies both spaces of Galerie Wedding and explores forms of desirous, embodied being that are out of sync with the ordinarily linear measurements of everyday life. Hosted situations in the gallery open up the potential for collective playfulness and heightened receptivity to become strategies of resistance to the standardization, alienation, and hyper-individualization of contemporary urban life. While modern romantic love and its manifestation in the “marriage market” and production of the family unit have been analyzed and theorized by contemporary sociologists as an agent of the modernisation process itself, this work focuses on romantic love and desire as it operates in the gaps of time(s) and distance(s) between people and things. Lewis and Bell explore the qualities, aesthetics, and temporalities of love and its modes of expression in both the alienating present and proximal as well as in conditions of distance i.e. loves thrown apart by time and circumstance. In these gaps, discomforts, and slippages of understanding are perhaps to be found that which resists quantification and commodification, modes of being and feeling that spill over, out of time, out of historicization forming fragile and temporary alternatives within our urban lives. Within the exhibition of Bell and Lewis a program unfolds that reflects on the role language plays in the intimacies we form. According to scientists 70% of communication between humans is non-verbal. That means that without body language, gestures, smell, touch, dress code and ambience we are hardly communicating at all. The qualitative aspects of communication such as the timbre of voice, the energy or “chemistry” between people, or lack thereof, cannot be made into quantitative data to be transmitted virtually. It is urgent that we explore ways to continue to communicate, richly and fully, in order to preserve and continue to exercise our humanity. JUICE: Language Futures reflects on the evolution of human language and experiments with ways to highlight and emphasize the particularities, possibilities, and limitations of both verbal non-verbal communication and features the artist practices of nora chipaumire, Branden Jacobs-Jenkins, and Nora Turato

Please note: The current infection control measures apply. Changes will always be announced online.

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“Existing Otherwise | Anders Existieren” (XO) ist ein Programm der Galerie Wedding in Zusammenarbeit mit XO Curatorial Projects, Berlin. “Existing Otherwise | Anders Existieren” wird realisiert in enger Partnerschaft mit The Institute for Creative Embodied Practices, Callie’s, Berlin, und Savannah Center for Contemporary Art (SCCA), Tamale (Ghana).

Mit freundlicher Unterstützung von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Fonds für Ausstellungsvergütungen, Ausstellungsfonds für Kommunale Galerien und Bezirkskulturfonds.

Das Programm „Existing Otherwise I Anders Existieren. For a New Politics of the Senses“ ist gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

NTIM E Works No. 13 (Isabel Harvesting Nettles, Kaakstedt September 2021), credit Isabel Lewis & Dirk Bell

Bitte beachten: Seit Montag, 15.11. 2021 gilt für den Besuch in der Galerie Wedding die 2G Regelung – Zutritt nur für geimpfte oder genesene Personen. Wir empfehlen, weiter Maske im Ausstellungsraum zu tragen. Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können, dürfen mit Attest und aktuellem negativem PCR-Testergebnis die Ausstellung besuchen. Anpassung an die neuen Infektionsschutzmaßnahmen für Kultureinrichtungen, veröffentlicht von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. *** Please note: As of Monday, 15.11. 2021, the 2G regulation applies to visits to Galerie Wedding – access only for vaccinated or recovered persons. We recommend that you continue to wear a mask in the exhibition room. Those who cannot receive vaccinations for health reasons may visit the exhibition with a medical certificate and a recent negative PCR test result. Update according to the new measures to protect against infection for cultural venues published by the Berlin Senate.

Finissage

14 bis 19 Uhr

12.02.2022

Führung durch die Ausstellung mit Solvej Helweg Ovesen und Dirk Bell

10.12.2021

REIF presents 01

Listening Session

10.12.2021

JUICE: Language Futures

Branden Jacobs-Jenkins und Isabel Lewis

07.12.2021

TEA-ching (abgesagt | cancelled)

Dambi Kim

05.02.2022

Time Soup

von 13 boxes

27.11.2021

JUICE: Language Futures

Isabel Lewis, nora chipaumire

25.11.2021

INTIM/E

Isabel Lewis & Dirk Bell

26.11.2021 bis 12.02.2022

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