Galerie Wedding

How to perform deliberation #1

Eine inoffizielle Sprechstunde der bedingungslosen akademie (ba)

27.05.2016 und 28.05.2016 von 14 bis 18 Uhr

Voranmeldungen bis zum 19.5. 2016 an kontakt@diebedingungsloseakademie.org

Die bedingungslose akademie, ein transdisziplinäres in-situ-Projekt, bietet im Rahmen des »Wedding Campus« eine inoffizielle Sprechstunde für Kunst- und Kulturschaffende an. An zwei Nachmittagen, während derer es die Möglichkeit gibt, sich mit der ba zu jeweils 30minütigen Gesprächen zu treffen, wird eine hierarchielose Kommunikationssituation geschaffen, die es dem Gast ermöglichen soll, (effizienz-)frei und in persönlicher Atmosphäre über seine/ihre derzeitigen Lebens- und Arbeitsbedingungen zu sprechen. An dieser Stelle sei betont, dass dieser »Dialog unter sechs Augen« auf Augenhöhe stattfindet, anders als beispielweise auf dem Arbeitsamt, und keinen spezifischen Fokus auf Ergebnisorientiertheit legt, anders als beim landläufigen Coaching. Vielmehr versucht die Sprechstunde, den Charakter einer gelingenden, themengebundenen Kommunikation oder eines gemeinsamen Abwägens und Beratschlagens anzunehmen, mit dem Ziel, Erfahrungen auszutauschen, Selbstreflektion anzukurbeln, aber auch Systemkritik bzw. Standortbestimmung zu betreiben oder nach einem (vielleicht verschüttgegangenen) Selbstverständnis zu graben. Die ba geht davon aus, dass jede*r, unabhängig davon, welcher künstlerischen Disziplin er*sie sich zugehörig fühlt, aus einem mehr oder weniger ähnlichen Erfahrungsschatz schöpft (was zu belegen wäre). Den gilt es in gegenseitigen Kontakt zu bringen, um aus einem reinen Erfahrungsaustausch, möglicherweise, zu einem Erfahrungswissen zu gelangen oder zumindest zu beginnen, sich ihm anzunähern. Fernab von Eigenschaften und der Expertise eines Informationszentrums für Kunst- und Kulturschaffende, einer Studien- oder gar Rechtsberatung, wird während der Gespräche die respektvolle Bearbeitung von Themen angeboten, zum Beispiel: Kunst/Profession, Produktion/Bedingungen, Biografie und Brüche, Brot/Job/HartzIV, Leben/Familie/Beziehungen, Stress und Struktur, Erfolg/Erfüllung und Krise, Motivation/Motive, Verortung/Wirksamkeit, Selbstbestimmung und Zwänge, Vorstellung und Wirklichkeit, Teufelskreise, Strategie/Haltung.

Kathrin Pohlmann, Studium der Bildenden Kunst und Kulturen des Kuratorischen an der HGB Leipzig. Seit 2003 Teil des Künstlerinnenkollektivs »VIP« und seit 2010 der Produzent*innengalerie b2/Leipzig. 2011 Gründung der bedingungslosen akademie. Lebt und arbeitet in Berlin, derzeit als Programmkoordinatorin in der Galerie Wedding.

Donata Rigg, Studium der Theaterwissenschaften, Neueren Deutschen Literatur und Philosophie an der HU Berlin und Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Seit 2007 freie Autorin, parallel in verschiedenen Brotjobs. 2011 Gründung der bedingungslosen akademie. Lebt in Berlin, arbeitet an ihrem zweiten Roman und macht derzeit eine Ausbildung zur Peerbegleiterin.

Website/ Website
diebedingungsloseakademie.org

Als Gastdozent der bedingungslosen akademie ist Bazon Brock, Denker im Dienst und emeritierter Professor für Ästhetik und Kulturvermittlung, eingeladen, um seine Sichtweise auf Leben und Werk von Kunstschaffenden zu erläutern.

Webseite/Website
bazonbrock.de

Die bedingungslose akademie hat AHAOK gebeten, how to perform deliberation in Zeichnungen zu übersetzen. Diese werden unter dem Titel »swaps« in der Ausstellung zu sehen sein. AHAOK zeichnet für verschiedene Publikationen (u. a. Spex, brand eins, Kultur Spiegel, Falter).

Webseite/Website
ahaok-illustration.tumblr.com

 

»Du«, AHAOK, 2016

»Tür«, 2016, © AHAOK

»Mein Gott, was ist los?« Bauphase II eines fortschreitenden Denkmals zu ebener Erde Aktion und Plakat: Frankfurt (Bockenheim), 1964; Galerie Sydow Berlin, 1965 »Ich band einem Schuljungen mein Foto auf den Rücken und folgte dem Bildträger durch Frankfurts Straßen, wobei ich gegen Laternenpfähle und Passanten stieß – stets mein Porträt mit den Augen fixierend. Ich wollte damit zeigen, wohin es führt, wenn man – wie der moderne Künstler – allein sich selbst im Auge hat.« (Bazon Brock)

www

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