Buchpräsentation »Transformative Archives«
Buchpräsentation „Transformative Archive“ – Ein Abend mit mit Jane Weiß, Kathy-An Tan und
Imad Gebrael.
Moderation: Iris Rajanayagam und Ohiniko Mawussé Toffa
Sprachen: Deutsch und Englisch
25.11.2025 – 18:00 Uhr
Inwieweit kann das Dokumentieren, Archivieren und Bereitstellen von marginalisiertem (Geschichts-)Wissen Räume eröffnen, in denen Neues gedacht werden kann und dekoloniale Optionen in der erinnerungspolitischen Landschaft Deutschlands und darüber hinaus konzeptualisiert und besprechbar werden können? Welche Formen können die Weitergabe und Dokumentation marginalisierten Wissens annehmen? Wie kann dieses Wissen dabei unterstützen, Ungleichheits- und Ungleichbehandlungssystemen zu begegnen, kolonial tradierte Erzählungen zu irritieren sowie alternative Denk- und Handlungsräume zu schaffen?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Sammelband Transformative Archive. Die Publikation regt zum Nachdenken über Wissensproduktion und Wissenstransfer innerhalb marginalisierter Communities an und diskutiert Möglichkeiten, hegemonialen Narrativen und Geschichtsschreibungen durch sogenannte transformative Archive zu begegnen und sie zu beleuchten.
Mit Texten einer Vielzahl transdisziplinärer Autor*innen ermöglicht die Publikation eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Thematik und leistet einen weiteren Beitrag zur Dissemination marginalisierten Wissens.
Mit Beiträgen von: Rajkamal Kahlon, Fatima El-Tayeb, Gayatri Gopinath, Imad Gebrael, Vasuki Shanmuganathan, Gnanushan Krishnapillai, dem RomaniPhen Archiv (Isidora Randjelović), Anguezomo Mba Bikoro, Monument Lab (Aubrey Penny und Nico Rodriguez Melo), Hannah Ishmael, Kathy-Ann Tan, Raju Rage, xart splitta (Jul Kolberg, Latifa Hahn und Taye Naizghi). Sowie von Ohiniko Mawussé Toffa und Iris Rajanayagam.
Als kostenlose PDF sowie in Print verfügbar im bpb-Shop.
https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/563360/transformative-archive/
Jane Weiß ist Privatdozentin an der Humboldt-Universität zu Berlin am Institut für Erziehungswissenschaften und arbeitet zu Fragen einer diskriminierungs- und rassismuskritischen (historischen) Bildungsforschung, von Erziehung und Bildung unter Bedingungen von Diktatur, zu transnationaler sozialistischer Bildungszusammenarbeit sowie von communitybasierter Forschungsethik und Wissensproduktion. Sie engagiert sich in der IniRromnja, einem feministischen Zusammenschluss von Sintizze* und Romnja*, und im RomaniPhen Archiv. Jane Weiß ist in der DDR geboren und aufgewachsen. Kathy-Ann Tan ist eine in Berlin lebende unabhängige Kuratorin, Autorin und Gründerin des Mental Health Arts Space (www.mhasberlin.com), ein gemeinnütziger Projektraum, der die psychische Gesundheit, das Wissen, die Geschichten und Erzählungen von BIPoC und marginalisierten Künstler*innen und Kulturschaffenden in den Mittelpunkt stellt. Sie interessiert sich für alternative und nachhaltige Formen der Kunstverbreitung, der Kulturproduktion und des Aufbaus von Institutionen, die sich für Fragen der sozialen Gerechtigkeit jenseits eines rein repräsentativen Modells der Identitätspolitik einsetzen. Kathy-Ann Tans Praxis dreht sich um die Schaffung von Räumen für Gespräche, Austausch und Empowerment für BIPoC, queere und marginalisierte Gemeinschaften in der Kunst- und Kulturszene in Berlin und darüber hinaus. Imad Gebrael ist ein Designer und Kulturanthropologe, der in Berlin lebt. Er hat visuelle und theoretische Arbeiten über Identitätsdarstellung und Selbst-Orientalismus im arabischen* Design, Counter-Mapping und in der Archivierung produziert. Er hat an verschiedenen akademischen Einrichtungen gelehrt, darunter die Humboldt-Universität zu Berlin, die Universität der Künste Berlin, die Hochschule für Künste Bremen, und die Kunstuniversität Linz. Imad Gebrael hat kulturelle und urbane Projekte mitbegründet, die sich mit den Erfahrungen arabischer Migrant*innen befassen. Er hat sein Promotionsprojekt an der Humboldt-Universität zu Berlin abgeschlossen und seine Dissertation mit dem Titel „The Arab Street Negotiates: An Ethnography of Opacity on Sonnenallee, Berlin“ eingereicht.
